Milchecho | 1/2022

Die Kuh und das Klima. 28 29 Nachhaltige Kreislaufwirtschaft Nachhaltige Kreislaufwirtschaft Entgegen vieler Vorurteile wirkt sich die landwirtschaftliche Tierhaltung positiv auf den Nährstoffkreislauf aus. Der Mist der Tiere gelangt als natürlicher Dünger zurück in den Boden und dient den Pflanzen als Nährstoffquelle. Humus wird aufgebaut und dieser wiederum bindet CO2.* Wichtig ist, weniger in einzelnen Sparten zu denken, sondern in Kreisläufen: Boden – Pflanze – Tier. Gut für´s Klima Wiesen gehören zu den größten CO2Speichern auf der Erde. Dauergrünland speichert mit 588 Milliarden Tonnen CO2, mehr CO2 als Wälder und Äcker zusammen.** Durch die Tritte und das Rupfen der Kühe auf der Weide wird das Wurzel- und Pflanzenwachstum angeregt. Abgestorbene Wurzeln im Boden werden von Mikroorganismen und Regenwürmern abgebaut und zu Humus aufgebaut, der wiederum zusätzliches CO2 speichert. Zudem stärkt Weidehaltung die Widerstandskräfte der Kühe. Klauen, Gelenke und Beine werden geschont. Eine Landwirtschaft ohne Tiere? Bei uns in der Alpenregion nicht vorstellbar! Denn unser Milcheinzugsgebiet liegt im Grünlandgürtel der Alpen. Fast 75 % der Fläche sind hier bestes Grünland. Und Gras wächst auch dort, wo Ackerbau aufgrund der klimatischen und topographischen Gegebenheiten nicht möglich ist. Das heißt, eine landwirtschaftliche Nutzung dieser Fläche ist nur durch Tierhaltung möglich. Quelle:**Bodenatlas 2015 *Jede zusätzlich Tonne Humus bindet ca. 1,8 Tonnen CO2.

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