Nachhaltigkeitsbericht | 2018
Eine Landwirtschaft ohne Tiere? Bei uns in der Alpenregion kaum vorstellbar! Denn 75% der Fläche im Milcherfassungsgebiet der Molkerei ist bestes Grasland – und Gras wächst auch dort, wo Ackerbau aufgrund der topographischen und klimatischen Gegebenheiten nicht möglich ist. Das heißt, eine landwirtschaftliche Nut- zung dieser Fläche ist nur durch Tier- haltung möglich. Davon profitiert die gesamte Region, denn die weidenden Tiere sorgen – vorausgesetzt das Tier- Flächen-Verhältnis ist im Einklang – für fruchtbare Böden: Wenn Tiere grasen, lösen sie einen Wachstumsimpuls aus. Dieser regt zur Fotosynthese sowie zum Wurzelwachstum an, wodurch die Humusbildung gesteigert wird. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Klima- krise von Bedeutung. Denn jede Tonne zusätzlicher Humus im Boden kann rund 1,8 Tonnen CO 2 speichern. Dies zeigt, dass – anders als bei der indust- riellen Produktion, die lediglich Emit- tent von Klimagasen sein kann – Land- wirtschaft auch die Fähigkeit besitzt, zum Beispiel durch Fotosynthese und Humusbildung, eine klimapositive Wir- kung zu erzeugen. Bei der Betrachtung der Klimawirkung der Milcherzeugung ist dieser multifunktionale Zusammen- hang zwischen Wiederkäuern, Pflanzen und Boden ebenso zu berücksichtigen. Wir fördern Weidehaltung. Was grasende Kühe mit gesundem Boden zu tun haben. Grünlandgürtel der Alpen guter Zustand des Grundwassers schlechter Zustand des Grundwassers Quelle: Umweltbundesamt Molkerei Berchtesgadener Land | 6. Nachhaltigkeitsbericht | Umweltverträgliche Landwirtschaft
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